Deklaration zur heutigen Zeit und Philosophie.


Wirklich jetzt.

Es ist Zeit zum Aufwachen: Wake up! Cool down. So what?

Nur noch die Philosophie kann uns (d.h. die Menschheit) retten. Denn es war immer die Philosophie, welche die Menschheit gerettet hat, von der Antike, in welcher die ersten Philosophen die Menschen aus der dunklen Mythenwelt herausgeholt haben (das waren zuerst die Mileser [aus der heutigen Türkei bzw. dem damaligen Griechenland]: Thales, Anaximander und Anaximenes), über das Mittelalter, in welchem Jesus Christus aufgetreten ist, stark beeinflusst - ob direkt oder indirekt - u.a. von der fernöstlichen (chinesischen) Philosophie (Mozi: universelle Liebe [«universelle Liebe ist der Weg der weisen Könige - sie gibt den Herrschern Frieden und dem Volk Nahrung»] bzw. Nächsten- und Selbstliebe [«die Liebe zu den Menschen schliesst die eigene Person nicht aus»], Konfuzius: goldene Regel [«was du selbst nicht wünschst, das tue auch anderen nicht an»], Laotse: fundamentale Dreifaltigkeit [«aus der Eins entsteht die Zwei, aus der Zwei entsteht die Drei, aus der Drei entstehen alle Dinge - alle Dinge haben im Rücken das Dunkle, und die strömende Kraft gibt ihnen Harmonie»] - Jesus hat, als grosser Friedefürst der Welt, vieles von vielen anderen Kulturen betrachtet und es auf seine eigene Art und Weise gedeutet), zur Neuzeit, mit den Philosophen der Renaissance, der Wissenschaftstheorie und der politischen und ökonomischen Aufklärung (wobei die erste Anleihe zu einem Freiheitsbegriff übrigens von Paulus, aus der Bibel stammt, welcher gesagt hat, dass da, wo der Christus ist, die Freiheit ist [zuvor hatte allerdings immerhin Konfuzius schon gemeint, dass es nicht ungerecht sei, einen ungerechten Herrscher zu stürzen]). Und heute stehen wir wieder in einer grossen, epochalen Krise (Ökoproblem, Gesellschaftsspaltung, Superwaffen und Weltkriege). Wer sollte uns diesmal retten... wenn nicht die (Welt-) Philosophie??

In der heutigen Politik des Westens spielt sich eigentlich ein christologisches Drama ab. Das ist mir klar geworden, als ich gehört habe, dass die seltsame Verschwörungstheorie, wonach ein Antichrist kommen werde, der eine linke Weltregierung veranstalten würde, heute einen gewissen Anklang bei der Rechten in den USA findet. Tatsächlich muss man aber sagen, dass sich eigentlich die Rechte und die Linke - in dieser ganzen heutigen 50:50-Sache - gegenseitig beschuldigen, den Antichristen zu vertreten. Wie das? Es geht darum, dass die einen die Position des Gottessohnes («Ich bin das Licht!», NT/Johannes 8,12), die Anderen aber die Position des Menschensohnes vertreten («Ihr seid das Licht!», NT/Matthäus 5,14). Das sind zwei grundverschiedene Positionen, nämlich: die Position von oben herab und die Position der Unteren untereinander. Das ist auch die tiefere Bedeutung von '21st Century Schizoid Man' (King Crimson, 1969): dass man bzw. eine Mehrheit verwirrt und unentschieden letztlich ist, zwischen diesen beiden Positionen. Die Politik bringt die Dinge nicht mehr zusammen, und je weiter sich die Rechten und die Linken voneinander entfernen (bei einer gleichzeitig wegschmelzenden und -brechenden Mitte), und je nur noch die Gegenposition zum Anderen vertreten, desto gespaltener wird diese Gesellschaft und desto weiter rückt die Möglichkeit von echten Lösungen weg. Das ist wirklich eine sehr dramatische und schlimme Sache, und sie betrifft nicht nur den Westen, sondern die ganze Weltpolitik. (Tatsächlich hat der Christus beides gesagt, und wer dies nicht begreift, der hat weder die Religion, noch die Philosophie, noch die Wissenschaft verstanden; es handelt sich hierbei auch um ein pseudoszientifistisches Weltverstädnis, welches - trotz einem letztlich noch immer schemenhaften Wissen - jegliches logische oder eben unlogische Paradoxon aus seinem Repertoire gestrichen hat.)

Ich wiederhole mich und meine Philosophie. Das (Da-) Sein ist der Urgrund der Welt. Systgematik vom (Da-) Sein mit den Dimension vom Sein, Leben, Glauben, Denken, Handeln - zur Orientierung innerhalb der Welt. Sozialgerechtigkeit und Umweltverträglichkeit sind die ewigen Ziele der Menschheit. Und wir benötigen eine Weltregierung, um die Probleme der Zukunft zu lösen. Keine linke oder rechte Weltregierung (und schon gar keine absolutistische und/oder korrupte Weltregierung), sondern eine faire und gerechte Weltregierung. Immer mehr Menschen sagen, das Sein, das Wahre, das Gute und das Schöne seien bloss Illusionen und Träume. Mit einer Menschheit, die so denkt, kann ich nichts mehr anfangen. Wenn wir nicht die Grundlage von alledem setzen, werden wir auch nie die geringste Chance haben, es - oder überhaupt etwas davon - zu erreichen. Darum bleibe ich auf dem richtigen Standpunkt, was auch immer in dieser Welt von heute geschehen mag.


Die Philosophie-Geschichte - oder: die klare (Haupt-) Linie der Philosophie. Wir sollten aufhören, damit zu sagen, die Philosophie sei (nur) offen, und in der Philosophie sei (immer) alles möglich. Das ist wohl wahr, und das bleibt wohl auch so, aber das ist nicht der (Haupt-) Punkt. Der (Haupt-) Punkt ist, dass es ebenso eine klare Linie der Philosophiegeschichte gibt - und dass es diese v.a. zu beachten gilt, wenn man über Philosophie sprechen will. Die ersten Philosophen suchten nach dem Urgrund der Welt (den sie zuerst im Materiellen und Elementaren sahen, später im Geistigen und Humanistischen). Einer kam sogar darauf, dass es (ein monotheistischer) Gott sei (Xenophanes). Bedeutender (für die Philosophie) ist aber Parmenides, welcher das (Da-) Sein des Seienden als Urgrund der Welt bestimmte (mit seinem Grundsatz, dass alles Seiende ist, und dass es nur Seiendes gibt und kein Nichtseiendes [!]). Platon bezeichnete ihn später als den bedeutendsten Philosophen vor ihm (und nicht etwa Sokrates!). In der (griechischen) Klassik gab es die Philosophie des Guten und der Gerechtigkeit (Platon) sowie die Philosophie der Mitte (Konfuzius und Aristoteles) und die Philosophie der Wissenschaft (Aristoteles). Das ist die eigentliche (klassische) griechische Philosophie. Man kann sagen, dass damit das (gut-) bürgerliche Denken formuliert ist. Die (spätgriechischen) hellenistischen Philosophien nenne ich Philosophien des Untergangs: den Skeptizismus (Wahrheitsverleugnung), den Stoizismus (Seelenruhe/Gleichgültigkeit) und den Epikureismus (Philosophie der Lust und Laune). Es ist nichts Unklares in der Geschichte der (antiken) Philosophie. In der römischen Phase spielte die Philosophie praktisch keine Rolle (einzig die Philosophie der Stoa [!] wurde aus der griechischen Antike übernommen, und der einzig vielleicht wirklich bedeutende Name der römischen Philosophie ist jener von Cicero). Ebenfalls kaum eine Rolle spielte in der römischen Zeit die Wissenschaft, notabene (ja: richtig gehört: das Desinteresse an der [systematischen und theoretischen] Wissenschaft begann, dem allgemeinen Vorurteil zum Trotz, nicht erst im christlichen Mittelalter, sondern schon in der römischen Antike: es gab wohl eine praktische Technik, aber kaum eine theoretische Wissenschaft). Auf diese Epoche folgte ein Neuanfang mit Jesus Christus, welcher viele Anleihen in der östlichen Philosophie machte, insbesondere in der chinesischen Philosophie (auch aus anderen Kulturkreisen - vornehmlich auch aus der indogermanischen Kultur - das musste er auch wohl tun, als grosser Friedefürst gegen alle Seiten hin). Die Philosophen des Mittelalters folgten der Religion (des Christentums, des Islams und des Judentums). Um das Jahr 1000 forderte Anselm von Canterbury die Einsicht des Glaubens (also: die Vernunft). Verschiedene christliche Philosophen förderten die Logik, den Rationalismus und die Wissenschaft (Magnus, Bacon [Roger], Grosseteste, Ockham, Buridan und andere). Entscheidend für die Erneuerung der Kultur waren die Einführung des indisch-arabischen Zahlensystems (über Al-Chwarismi und Fibonacci) und die Philosophie der Renaissance. Sie wollte sich wiederum an der griechischen Antike orientieren. Der Leitspruch von Petrarca, dem Vater der Renaissance, lautete: Es ist besser das Gute zu tun, als das Wahre zu erkennen. Die neuzeitliche Wissenschaft hielt sich nicht daran und leitete das Gegenteil ein: eine Wissenschaft (und Technik) ohne Philosophie. Laut Mirandola sollte der Mensch im Mittelpunkt stehen. Nach der Einführung der neuzeitlichen Wissenschaft (Gilbert, Boyle, Newton) versuchte die Philosophie der Aufklärung einen politischen Humanismus einzuführen (Montesquieu, Voltaire, Rousseau). Dies mündete in die Französische (Bürger-) Revolution und in die Herrschaftszeiten von Robespierre und Napoleon (die quasi als Bürgerkönige herrschten [siehe früher bereits: Savonarola oder Cromwell, als christliche und bürgerliche Herrscher (gegenüber den adligen Monarchen jener Zeit)] - erst später entstand aus dieser Bewegung die heutige Demokratie). Smith begründete die Marktwirtschaft (er war auch ein [Moral-] Philosoph, übrigens). Kant und Hegel begründeten die deutsche Klassik (in der deutschen Philosophie wurde im 17. Jahrhundert auch die Ontologie eingeführt, welche von Kant stark kritisiert wurde). Die deutsche Klassik ist viel weniger bedeutend als manche meinen. Kant formulierte einen höchsten ethischen Satz (dem allerdings niemand wirklich gerecht werden kann), und er forderte einen Völkerbund (der allerdings kaum eine bedeutende Wirkung erzielt hat in der Weltpolitik, bis heute). Hegel führte die (dialektische) Dynamik in die moderne Philosophie ein, aber auch die Willkür. Nach ihm kamen die Individualisten, welche alles auf den Kopf stellten (Schopenhauer, Kierkegaard, Nietzsche, oder auch Stirner und Mainländer). Von ihnen stammt die ganze Wirrnis unserer heutigen Zeit - (idealisiertes) Leiden, (verstörte und verstörende) Angst, Mitleidlosigkeit und Überwillen, d.h. Rücksichtslosigkeit, Egoismus und dergleichen mehr (also auch hier: nach der Klassik folgten die Untergangsphilosophien, und die Deutschen nahmen das genau so ernst und wichtig wie ihre Klassiker... [das Resultat davon haben wir gesehen, als grosse Warnung an Europa und die Welt]; nicht nur wegen Kant und Hegel, sondern auch und v.a. auch wegen Goethe und Heine - die Dichter und Denker standen miteinander in Zusammenhang, und dieser negativistischen Philosophie wurde ein übertrieben grosser Stellenwert gegeben). Zur selben Zeit wehrten sich die utopisch sozialistischen und die kommunistischen Philosophen (Saint-Simon, Marx und andere) gegen die Ausbeutung der Arbeiterschaft durch die Kapitalisten. Sie wollten eine zweite Revolution begründen, die sich aber im Westen nicht durchgesetzt hat (die Wirkung des Kommunismus verlagerte sich in den Osten, nach Russland und China, woraus das heutige Hauptproblem der Weltpolitik geworden ist). Geblieben ist die liberalistische Hauptlinie - aus der Aufklärung - und eine revisionistische Sozialdemokratie (Bernstein). Im 18. Jahrhundert entstanden auch jene drei Philosophien, welche heute den Hauptteil der universitären Philosophie ausmachen: die Kritische Philosophie (Nietzsche), der Existentialismus (Kierkegaard), die Analytische Philosophie (mit Vorreitern wie Frege und Mach sowie der neopositivistischen Bewegung). Während der Existentialismus im 21. Jahrhundert (zumindest in der universitären Philosophie) bereits keine bedeutende Rolle mehr spielt, hat sich die Analytische Philosophie (der Sprache, des Geistes und des Bewusstseins) als eigentliche Hauptphilosophie entwickelt. Sie basiert auf (nach ihrer Selbstdefinition) auf einer klaren Sprache, einer analytischen Vorgehensweise sowie einem starken Bezug zur Wissenschaft. Ich nenne es eine Pseudowissenschaft, die noch lange keine Wissenschaft, aber auch keine Philosophie mehr ist. Die Resultate dieser (Analytischen) Philosophie sind gering bis kaum vorhanden, während die Welt in den (Sozialen) Medien einem bedeutenden Abgrund entgegenstrebt (bzw. dieser da besonders gut erkennbar ist - es ist die Rede von einer grossen Verschwörung, von einem Dritten Weltkrieg oder von einer Endzeit, und dergleichen mehr [interessanterweise, nur ein paar Jahre nach dem Aktionismus von Greta Thunberg, bereits kaum mehr vom Ökoproblem: davon spricht praktisch niemand in den Sozialen Medien heute!; immer mehr Leute sind dagegen mit der Künstlichen Intelligenz KI beschäftigt]). Ich sage: die Philosophie kümmert sich nicht mehr um die Welt. Sie verleugnet ihre eigene Geschichte und turnt in irgendwelchen (unbedeutenden) Hirngespinsten herum. Das Problem der heutigen US-Philosophie ist v.a. politisch begründet. Die Migration, im Zuge der Weltkriege, trug wesentlich zum Aufkommen der Analytischen Philosophie bei, welche in Deutschland eine Minoritätsphilosophie war, in den USA - nach dem Sieg der USA im zweiten Weltkrieg und dem (temporären) Untergang der europäischen Kultur - aber zur Hauptphilosophie der Welt wurde. Das ist die Geschichte der Philosophie, und so kann es nicht weitergehen. Die eigentliche US-Philosophie liegt im Pragmatismus, welcher auf der Tradition der anglophilen Philosophie beruht (Empirismus, Utilitarismus, Pragmatismus). Die (festländisch) europäische Philosophie besteht dagegen im Christentum, im Rationalismus und in der Aufklärung - sie muss sich neu formieren und aufstellen, wenn sie überhaupt noch eine Zukunft haben will (und ich meine damit auch die Philosophie als solche überhaupt; wenn US-Philosophen, oder auch analytisch-kontinentale Philosophen, heute in Frage stellen, ob die antiken Philosophen überhaupt Philosophen waren, dann stellt sich doch umgekehrt vielmehr die Frage, ob die heutigen Philosophen noch Philosophen sind: die antiken waren es ganz bestimmt, denn sie haben ja die Philosophie begründet). Zu erwähnen ist, dass die Ökophilosophie nur kurzzeitig eine gewisse Nebenrolle in der universitären Philosophie gespielt hat (angefangen mit Bookchin und Shepard), etwa von den 1970-er bis in die 1990-er Jahre - sie konnte sich aber nie zu einer grösseren Bedeutung aufschwingen (wie gesagt die heutige universitäre Philosophie steht nicht auf dem Boden der heutigen Zeit und deren Problemen; früher war die Philosophie ein Kulturmotor, heute ist sie ein Rickscha, oder bestenfalls ein Tuk-Tuk, welches den Entwicklungen in der Weltpolitik sowie der Wissenschaft und deren Technik hinterherkarrt oder -tuckert [oder sich eben ganz einfach von allem abwendet, sich gemütlich zu einem malerischen Seelein fortbewegt, dort ein Picknick ausbreitet und es sich wohlig ergehen lässt]). Ich lasse aber auch gar kein einziges gutes Haar an den heutigen (Universitäts-) Philosophen und Philosophinnen. Nein, (fast) kein einziges (ich habe alles gesehen, und das reicht mir vollkommen - sie verwalten ein grosses Erbe und gehen damit um, als ob es nichts wäre). Chomsky warnt seit Jahren vor den USA (was nat&uum;rlich nicht heisst, dass vor den anderen Welt- und Grossmächten nicht ebenso zu warnen wäre - das sind ja alles unrealistische (oder müssen wir sagen: surrealistische) Monster geworden (MAGA [Make America Great Again], Zhōngguó Mèng [Chinesischer Traum], Velikaya Rossiya [Grossrussland], United States of Europe [Vereinigte Staaten von Europa]), und derzeit sieht es so aus, als wollten sie, v.a. die USA und China, sich letztlich zusammentun, um gemeinsam die Welt auszubeuten [die Alternative wäre vermutlich ein Dritter Weltkrieg]), Heidbrink spricht ein bisschen von Verantwortung, und ein paar Frauen setzen sich für die Frauen ein (wenn man dem so sagen kann) - aber das reicht bei weitem nicht (und was das Verstörendste ist: kaum einer dieser heutigen [Universitäts-] Philosophen und Philosophinnen engagiert sich irgendwie im Internet bzw. in den Sozialen Medien, mit wenigen Ausnahmen nicht einmal jene, die in den klassischen Medien als Public Intellectuals und Philosophers gelten [das haben die nicht nötig, oder vielleicht haben sie auch einfach überhaupt gar nichts mehr, wofür es sich zu engagieren wirklich lohnen würde]).


Von der Renaissance der antiken Philosophie. Warum brauchen wir eine neue Renaissance (der antiken Philosophie)? Weil unsere Gesellschaft, Welt und Zeit an einen problematischen Punkt gekommen ist, an welchem immer deutlicher jegliche echte (Zukunfts-) Orientierung zu fehlen scheint. Der Weg des reinen Fortschritts ist gebrochen, und die Menschen haben keinen Ersatz dafür - kein neuer Weg scheint in Sicht zu sein. Manche mögen sich wieder an die Religion zurückerinnern... ich sage sicher nicht, dies sei schlecht, aber es scheint gesellschaftlich wenig Sinn zu machen ein neues (religiöses) Zwischenalter zu durchlaufen, wenn wir wissen, dass danach die Renaissance kommt, um ein neues Zeitalter zu beginnen. Wir wissen das - denn wir haben die (Philosophie-) Geschichte vor Augen, und wir haben sie, um daraus zu lernen. Warum eine zweite Renaissance? Weil die erste uns die Wissenschaft gebracht hat, aber nicht die Moral. Petrarca, der Vater der (alten, ersten) Renaissance war angetreten mit dem Satz, dass es besser sei, das Gute zu tun, als das Wahre zu erkennen. Unsere Wissenschaft hat dann aber genau das Gegenteil von dem gemacht. Es gab zwar eine Aufklärung, aber es war nicht eine Aufklärung gegen alle Seiten hin (wie sie eigentlich notwendig ist). Darum müssen wir im paulinischen Sinn die antike Philosophie noch einmal bedenken (prüft aber alles, und das Gute behaltet), um die Grundlagen der Philosophie noch einmal zu erneuern, die sich längst in kritizistische und analytizistische Abgründe begeben hat (und derzeit kaum mehr eine Rolle spielt, nicht einmal mehr bei Intellektuellen anderer Disziplinen). Sloterdijk fragte, ob die (alten) Philosophen überhaupt noch unsere Freunde sein können - Heidegger und Rorty sprachen gar vom 'Ende der Philosophie'. Aber die Philosophie ist nicht zu Ende gegangen mit Nietzsche, ebenso wenig wie Gott tot ist (Nietzsche wurde im 20. Jahrhundert von Rastafari widerlegt: Jah nuh/no dead [Burning Spear, The Cimarons (auch Bob Marley: Jah live)]). Denn ihr Potential ist immer noch da. Und es beginnt in der Antike. Wir müssen die antiken Philosophen neu und besser verstehen. Die Urgrundbestimmung des Wassers bei Thales dürfen wir nicht materiell verstehen, sondern wir müssen sie ideell verstehen - und sinnbildlich. Thales suchte den Grund oder Faktor in der Philosophie, der am meisten von allen erklären kann - und das ist das Wasser! (Überlege es dir einmal ganz genau.) Er wollte eine neue, bessere Wissenschaft begründen. Das war immer das Ziel der Philosophie! Heute haben wir eine starke Wissenschaft, aber sie muss gleichzeitig offener und zielstrebiger werden. Und sie muss eine neue Moral aus der alten Weisheit schöpfen. Sie muss das Sein von Parmenides (wieder-) bedenken, das Gute von Platon, die Mitte von Aristoteles (unter allem anderen - auch die Liebe von Jesus Christus [denn dieser ist für mich auch ein Mensch der Antike, und zwar einer, der sich an den klassischen Werten der Antike orientiert hat [an Platon und Aristoteles, aber auch an Konfuzius und Mozi (u.v.a.)]: Paulus verurteilte die Untergangsphilosophien seiner Zeit (Skeptizismus, Stoizismus, Epikureismus - wie sie seltsamerweise in der heutigen Zeit wieder verehrt werden, aber das verstehe ich eben gerade nicht unter Renaissance der Antike, sondern das ist eine Renaissance des Untergangs)]). Zum Verstehen der Antike gehört jedoch nicht nur die Moral, sondern auch etwa die Anerkennung des Paradoxons. Das ist eine Sache, welche unserer so hoch rationalwissenschaftlichen Zeit gar nicht gegeben ist. Aber das Paradoxon spielt eine sehr grosse Rolle in dieser Welt: von der nichtbeweisbaren Existenz Gottes oder dem alltagsuntauglichen Skeptizismus über die Erkenntnis der Identität von Moment und Ewigkeit bei Zenon von Elea bis zum Problem zwischen dem Guten und der Mitte bei Platon (sowie Jesus Christus) und Aristoteles (sowie Konfuzius, und Jesus Christus). Denn dies ist auch ein Paradoxon. Sollen wir nun dem Guten oder der Mitte folgen? Das ist auch ein politisches Problem. Es geht hier um Orientierung. Der Mensch soll grundsätzlich das Mittlere bzw. den Ausgleich anstreben, gleichzeitig soll er aber das Gute als Ideal hochhalten, um diesem Nachzustreben. Das ist keine Doppelmoral, sondern das ist die (komplexe) moralische Kondition des Menschen. Das absolut gute Ideal können wir nie erreichen, und daher sollen wir mit dem Mittleren zufrieden sein, nicht aber ohne um das Ideal zu wissen und es auch zu vertreten. Wir wissen aber auch, dass die Übertreibung des Ideals zur Unterdrückung fürt, die Masse der Mitte aber zum Wohlstand (das ist eine politische Wahrheit). Trotzdem kann der Mensch nicht ohne Ideale sein und leben. Aber auch die heutige Wissenschaft selber lebt von einem Paradoxon, ohne dass sie sich dies überhaupt bewusst ist. Denn sie wurde gemeinsam von den gegensätzlichen philosophischen Ideologien des Rationalismus (Forschersubjekt und mathematische Beweisführung) und des Empirismus (experimentelle Methodik) begründet, denn der apriorische Rationalismus behauptet, dass die Erkenntnis der Wahrnehmung vorangeht, der aposteriorische Empirismus aber, dass die Erkenntnis der Wahrnehmung nachfolgt. Wir können es auch anders sagen: die Wahrheit ist (paradoxerweise) beides. Wir erkennen sie aus der Erfahrung (empirisch), aber sobald wir sie erkennen, wird sie zur (rationalen) Gewissheit, die aber durch neue (empirische) Erfahrungen wieder umgestossen werden kann (usw. usf., etc. etc.). Das ist ein ständiger paradoxer Prozess. Die Wissenschaft als paradoxer (multidialektischer) Prozess: das hat sie sich so noch nie überlegt - aber es ist die Wahrheit. Und ein Grund mehr (u.v.a.), um die antike Philosophie wieder zu studieren und wieder zu erwägen. Wenn Chesterton Dürrenmatt begegnet wäre, hätte er ihm vermutlich gesagt, dass wir das Paradoxe erkennen müssen, um nicht im Grotesken zu landen (worauf Dürrenmatt vermutlich nur gelacht hätte, aber item [die heutige Zeit bleibt freilich stecken im Absurden (von Camus), aber das reicht nicht mehr aus, und das hilft uns nicht mehr weiter: der Mensch ist nicht geschaffen, um in einer absurden Welt zu leben (das ist der eigentliche Grund, warum ich angefangen habe, Philosophie zu studieren: ich war in meiner späteren Jugendzeit ein Anhänger von Camus - der Existentialismus sagt uns wohl, dass wir uns intellektuell bemühen sollen, lässt uns aber letztlich trotzdem in einer absurden Welt stehen)]). [Mehr folgt.]

Summa summarum. Es wird alles immer schlimmer (v.a. sieht und hört man heute viele Dinge, die man früher nicht gesehen und gehört hat). Wir brauchen eine Weltregierung, um die Probleme der Welt zu lösen. Wir können das nicht alles dem Alltagsmenschen aufbürden. Es ist zu viel. (Und es muss Menschen geben, die sich berufsmässig mit dem allem beschäftigen. Dem Alltagsmenschen muss es erlaubt sein, eine gute Moral für seinen Alltag zu behalten. Und er muss sich schützen können vor dem, was ihn nichts angeht. Die Welt ist nicht das Problem des Alltagsmenschen, sondern es ist das Problem der Welt. Dies wiederum bedeutet nicht, dass der Alltagsmensch kein Bewusstsein und keine Verantwortung haben muss - er soll das Bewusstsein vom Ganzen haben, und er soll Verantwortung in seinem kleinen Bereich übernehmen [ich habe genug Alltagsmenschen in dieser heutigen Gesellschaft, Welt und Zeit gesehen, die sich keinen Deut um das geschert haben, die nicht ein Minimum an Verantwortung übernommen haben, ja: ich habe mehr solche Menschen gesehen und getroffen als andere; auch dies kann zeigen, wie sehr wir Ver&aumL;nderung zum Besseren benötigen (wenn man das [auch] von einem Land wie der Schweiz sagen muss, wo eine Direkte Demokratie herrscht - aber es kann auch zeigen, dass viele Menschen schon überfordert damit sind, in diesen heutigen gesellschaftlichen Systemen, auch nur in ihrem kleinen Bereich eine adäquate Verantwortung zu übernehmen, wie sollen sie sich also dann noch um die Welt kümmern wollen?)]).

Declaration of September 15, 2025. Conscious ones, you all know that we have a hard way to go in this world. And you know that we need a world government to solve the problems of the world. And you know that we need everlasting goals for humanity - social justice and environmental sustainability. Keep on working. Go for it!

(Anmerkung: Ich habe diese Erklärung an diesem Datum auf TikTok gemacht (in Englisch).)

Ich bleibe zuversichtlich, und ich denke, dass all das, was heute logisch erscheint, nicht geschehen wird. Dass sich die Dinge nicht über alles Mass hochschaukeln werden. Dass es keinen Dritten Weltkrieg geben wird (weil so etwas einfach niemanden etwas nützt, und weil die Erfahrung des Zweiten Weltkriegs doch immer noch zu nah ist, um schon wieder ein solches Chaos zu veranstalten in der Welt). Dass nicht alle Waffen, die in der grossen aktuellen Aufrüstung angeschafft werden, für Kriege verwendet werden. Dass die aktuell sich aufbauende Kampf- und Kriegsmentalität nicht zum alleine bestimmenden Gesellschaftsfaktor wird. Dass wir weder eine Rechts- noch eine Ökodiktatur erleben werden (auch hier: weil das Schlammassel der Diktaturen im 20. Jahrhundert noch immer zu nah ist). Dass wir das Ökoproblem einigermassen in den Griff bekommen. Dass die Leute nicht verrückt werden durch die ganzen soziologischen und ökologischen Herausforderungen dieser Zeit (21st Century Schizoid Man?). Dass die Migrations- und Rassismusdebatte nicht ausartet, sondern: dass wir mit diesen Problemen werden umgehen können. Dass die Weltökonomie und Schuldenwirtschaft nicht einbrachen wird. Dass die KI nicht praktisch alle Jobs vernichten wird (wie manche heute prophezeien). Dass kein neues Mittelalter über die Menschheit ziehen wird. Dass keine endzeitartigen Zustände kommen werden mit Krieg, Hunger und Seuchen. Dass nicht zu allen heutigen Problemen noch immer mehr allzu viele neue Probleme dazu kommen werden. Sondern: dass die Zukunft positiver wird, als wir uns das heute denken. Sicher wird es noch einige Turbulenzen geben in nächster Zeit, aber wir müssen positiv bleiben - das ist unsere einzige Möglichkeit, dass die Dinge besser werden, als sie im schlechtesten Fall werden könnten.

Und dies... ich habe gemerkt, dass viele Leute im Internet ein grosses Problem mit der richtigen Einschätzung haben. Wenn jemand sagt (aufgrund einer Verdammung von äusserer Idolatrie), dass es falsch sei etwas ausserhalb sich selber wertzuschätzen (oder zu idealisieren), und dass man sich nur selber wertschätzen (oder idealisieren) könne, dann ist das einfach falsch und unwahr. Sicher soll man aufpassen mit Idealisierungen. Man sollte sich jedoch auch nicht selber idealisieren (dies würde zu einer egoistischen Philosophie à la Stirner [oder Nietzsche] führen - das sind extreme und garantierte Aussenseiterpositionen). Es gibt das Äussere und das Innere - wo ist das Problem? Die Realität ist nun einmal nicht einseitig oder einfältig (und auch nicht links oder rechts, notabene). Das sollte man immer im Auge behalten. Und wie will man je in die fünfte Dimension vordringen (in welcher sich meine Philosophie befindet - oder gar in die siebte Dimension, wo unser Ziel ist, in der höchsten Frequenz [diese ist in meiner Philosophie nur angetönt (einmal ein bisschen esoterisch auslegt)]), wenn man es von der ersten nicht einmal in die dritte schafft (Innerlichkeit als These, Äusserlichkeit als Antithese und Orientierung als Synthese)? Ich sage nicht, dass es diese Position des vollkommenen Rückzugs auf sich selber nicht gibt, aber ich sage, dass sie einfältig und unfortschrittlich ist. Der Mensch darf nicht immer einfältiger werden in einer (Menschen-) Welt, die immer komplexer wird, sonst gehen wir in wellssche, huxleysche und orwellsche Verhältnisse hinein.

Und schliesslich und letztlich fühle ich mich nach diversen Erfahrungen mit universitären Philosophen, die alle fast natürlicherweise auf mich herabschauen, genötigt zu der Aussage, dass die universitäre westliche Philosophie von vollkommenem Rassismus durchzogen ist - bzw. Rassismus, Antisemitismus, inkl. Islamfeindlichkeit, und Frauenfeindlichkeit (und weiss nicht was für andere Anti-Ismen und Feindlichkeiten auch noch). Die heutigen Verhältnisse in der Gesellschaft haben leider - wie so vieles in dieser Welt - viel zu tun mit der Philosophie der Vergangenheit. Wir können das nicht länger verschweigen und vertuschen (und wenn sie schon so gerne kritisieren und analysieren wollen, dann sollen sie sich auch mal ihrer eigenen Problematik stellen). Ich sehe das Positive in der Philosophie, und ich arbeite v.a. mit diesem, denn ich möchte ja eine positive Philosophie hinterlassen - und nicht eine negative. Aber ich sehe auch die negativen Seiten der Philosophie (die Philosophen der Vergangenheit haben das selten in den Vordergrund gestellt - es gibt aber auch solche, welche dies getan haben - aber irgendwo in ihrem Werk kommt es halt eben dann doch zum Vorschein). Ich habe einmal eine Liste erstellt von rassistischen, antisemitischen und antifeministischen Philosophen (bzw. von Philosphen, denen man einen legitimen Vorwurf diesbezüglich machen kann). Und ich muss sagen, dass man - ausser bezüglich vielleicht ein paar ganz alten Philosophen der griechischen Antike - gar nicht die Frage stellen muss, wer denn da eigentlich auf dieser Liste steht, sondern man muss sich die Frage stellen, wer denn da eigentlich nicht auf dieser Liste steht (es sind nur ganz wenige - von den wirklich grossen Namen). Ich dulde diese Philosophie von oben herab keinen einzigen Moment länger. Natürlich werde ich diese Liste jetzt hier nicht ver&auuml;ffentlichen - es ist viel zu frustrierend und demoralisierend (und es geht wirklich von den Sklavereibef&uumL;rwortern Platon und Aristoteles durch bis zum Menschenverächter Nietzsche [er ist die Spitze von allem: er kennt gar keinen spezifischen Rassismus mehr, sondern nur noch einen Rassismus gegen die Menschen an und für sich], und weit darüber hinaus [und ich behaupte, dass sogar ein verkappter Rassismus in der heutigen Philosophie weiterlebt - es kann gar nicht anders sein (u.a. weil diese Problematik gar nie aufgearbeitet wurde)]). Ich weiss, das ist Balsam für die Ohren der Gegner der westlichen Philosophie (aber ich sage es trotzdem, weil es wahr ist) - nichts berührt mich mehr, als wenn Menschen der ehemaligen 'Dritten Welt' aufgrund der Geschichte - scheinbar moralisch berechtigt (sowieso in einer Zeit, in welcher alte Ressentiments plötzlich und sinnlos wieder aufkeimen) - die gesamte westliche Kultur ablehnen, inkl. deren Religion und Philosophie: sie wissen ja gar nicht, oder sie denken ja gar nicht daran, was sie alles damit ablehnen (und wo solches hinführt [wir sehen das teils an rückwärtsgewandten Ideologien - das ist nicht einmal bloss ein Rückschritts, sondern es ist die Groteske von einem Rückschritt]). Das ist sicher nicht der Weg, und so einfach ist es dann eben auch nicht (und so einfach ist es eben nie). Wir müssen (neue) Lösungen finden für die heutigen Probleme. Die Philosophie hat viele gute Dinge hervorgebracht, über die es sich nachzudenken lohnt, aber auch einige schlechte Dinge, die wir ebenfalls ansprechen müssen. Ich h¨tte keine Hoffnung in dieser Welt und für diese Welt, ohne meine Bezüge zur Religion, zur Philosophie und zur Wissenschaft. Und ich lasse mich nicht demoralisieren: weder von den Antiphilosophen, noch von den Philosophen. Aber, wie gesagt: die Philosophie ist aufgerufen, sich einmal grossflächig mit sich selber und ihrer eigenen Geschichte zu befassen (so, wie ich das getan und vorgemacht habe [was ich kann, das können die Universitäten auch, wenn sie einmal ein bisschen organisieren]).

P.S. Zu den Mobbern sage ich dies: offenbar sind Schweizer/Berner-Mobber so beschaffen, dass sie noch mehr mobben, wenn man ein Mobbing anzeigt (damit meine ich nicht eine amtliche Anzeigen, sondern ein blosses Anzeigen von etwas). Das finde ich überhaupt nicht toll - sondern kindisch und blöd. Werdet doch endlich wenigstens ein bisschen gescheiter, Leute. Man könnte auch merken, wenn dann endlich einmal genug ist. Aber es ist ja auch so, dass wenn die einen aufhören, die anderen anfangen. Denn es muss ja immer etwas (Negatives) sein bei diesen Leuten. Daran habe ich mich im Grunde gewöhnt, und das ist ein ständiger Lebensbegleiter geworden (das Schweizer/Berner Mobbing).

[Im August/September 2025 - still unter Konstruktion].





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