Die Erklärung meiner Philosophie





Eine kleine/rasche Erklärung meiner Philosophie. Ich gehe von einem (Welt-) Schichtenmodell mit fünf Dimensionen aus: Sein, Leben, Glauben, (Nach-) Denken und Handeln (sowie Gut-Handeln und Nicht-Handeln). Das heisst: wir gehen (als Menschen) vom Sein aus, sind am Leben beteiligt, stellen das Glauben ins Zentrum, denken über die Dinge nach und achten auf unser Handeln (ich sage bewusst philosophisch aktiv: Handeln, und nicht bloss psychologisch passiv: Verhalten). Das Ziel der Menschheit ist Sozialgerechtigkeit und Umweltverträglichkeit (eine gute wirtschaftliche, produktive Basis kann/soll diese Ziele befördern). Um die Ziele der Menschheit zu erreichen, bedarf es einer Weltregierung (nicht zuletzt wegen der kriegerischen Aktivitäten der Nationen - diese steht jedoch nicht für sich selber, sondern sie besteht in einem ausgewogenen Zusammenspiel vom Lokalen, Regionalen, Nationalen, Kontinentalen und Globalen; natürlich soll sie dem Weltfrieden sowie den Wünschen und dem Glück der Menschen dienen [diese bestehen in Frieden, Freiheit und Wohlfahrt]). In meiner Philosophie finden sich viele weitere Gedanken zur Religion, Philosophie (Metaphysik, Systematik, Logik, Ethik, Politik) und Wissenschaft - insbesondere auch zu Fragen der Ontologie, der Physik und des Bewusstseins (sowie der Esoterik der Zukunft).


[Diese Seite wird derzeit überarbeitet.]

Ich stelle hier kurz zehn Grundprinzipien meiner Philosophie vor. Damit hoffe ich, online eine gute, allgemein verständliche Einführung in meine Philosophie zu geben, welche man - bei gegebenem Interesse - mit der Lektüre meiner Bücher vertiefen kann (siehe: Verlagsseite - die Idee von einer breiteren Vorstellung und Bekanntmachung meiner Philosophie im Web überwiegt hier gegenüber rein kommerziellen Interessen [d.h. ich nehme es in Kauf, dadurch vielleicht ein paar B&uumnl;cher weniger zu verkaufen, dafür aber viel mehr Leuten meine Philosophie vorstellen zu können). Ich bin langsam aber sicher so weit, dass meine Philosophie ihre grösste und letzte Klarheit erreicht, und daher ist auch diese Darstellung bzw. Zusammenfassung meiner Philosophie die beste bisher.

Zuerst einmal muss ich aber ein bisschen Werbung machen für die Philosophie an sich. Sie wird in dieser Zeit sehr unterschätzt. Erstens, weil das Interesse an der Literatur (gegenüber Fernsehen, Computer, Internet, Smartphone, Soziale Medien) allgemein gesunken ist, zweitens, weil die Philosophie selber in der intellektuellen und universitären Welt nicht mehr die gleiche Stellung hat wie früher. Man kann vielleicht sagen, dass Martin Heidegger (gest. 1976) und Jean-Paul Sartre (gest. 1980) die letzten grossen Philosophen in der Öffentlichkeit gewesen sind, die noch einigermassen alle gekannt haben (zumindest in Deutschland und in Frankreich bzw. im frankophonen Raum). Ausser denjenigen, die sich nicht speziell für Philosophie interessieren, kennt vermutlich heute fast niemand mehr die aktuellen Public Philosophers (wie Chomsky, Onfray, Precht, Sandel oder Zizek - geschweige denn ihre philosophischen Inhalte [wobei ich es mal offenlasse, ob man das auch wirklich kennen muss]). Die Philosophie hat ihre frühere Funktion als Ideenmotor der Kultur weitgehend verloren, dabei bedeutet sie doch eigentlich immer noch (fast) alles: explizit etwa die Art und Weise wie wir die Religion betrachten etwa (in der Theologie, welche eigentlich nichts anderes ist als religiöse Philosophie), oder auch die Art und Weise wie wir die Wissenschaft betreiben (in der philosophischen Wissenschaftstheorie). Es ist auch wenig übertrieben, zu sagen, dass praktisch alles, was wir um uns herum sehen, von der Philosophie-, Ideen- und Kulturgeschichte herstammt... bis zur Marktwirtschaft, der modernen Demokratie oder dem Völkerbund (United Nations)! Auch die Wirtschaft, die Politik oder die Weltorganisation sind also von der Philosophie durchdrungen. Philosophie ist nicht alles, aber (fast) alles ist Philosophie - nicht nur, weil wir über alles nachdenken können, sondern weil alles einmal ausgedacht worden ist; und dafür braucht es Ideen, Ideologien und die Kritik an denselben. Ohne das Ideelle funktioniert überhaupt rein gar nichts im Menschlichen. Und bei allem, was im Menschlichen relevant ist, gab es einmal Leute, die ihren eigenen Verstand und ihre eigene Vernunft verwendet haben, um das hervorzubringen (sapere aude). Das wissen die Leute aber irgendwie überhaupt gar nicht, und es wird ihnen auch nicht an unseren Schulen gelehrt und beigebracht. Heute wäre - mit den Möglichkeiten der neuen Informations- und Kommunikationsmittel - eigentlich die beste Zeit für Philosophie, demgegenüber besteht aber auch die Gefahr, dass die wahre Philosophie durch das Web erst recht verkannt wird. Es bleibt vielleicht die Frage, ob wir Menschen der späten Moderne überhaupt (wieder) anfangen sollten, philosophischer zu denken. Ich meine, dass die heutige Weltpolitik sehr klar zeigt, was das Ende der geistigen Werte (von Religion, Philosophie und Wissenschaft) bedeutet, und dass es so ja einfach auch nicht gehen kann. Nun aber zu der Philosophie, die ich im Verlauf der letzten 25-30 Jahre in meinem Denken ausgearbeitet habe. Ein alter Kollege, welcher sich jetzt im Schamanismus beheimatet fühlt, fragte mich einmal provokativ: Woher habt ihr Philosophen denn eigentlich eure Wahrheiten? Ich antwortete: vom eigenen Nachdenken (und durch das eigene Wissen und Gewissen - es gibt nichts sonst [gerade deshalb, weil es in der Philosophie keine institutionelle Organisation gibt, wie in der Religion, und keine experimentelle Methodik, wie in der Wissenschaft, muss sich der Philosoph und die Philosophin besonders Mühe geben, den Ansprüchen der Erkenntnis gerecht zu werden]).



Eine übersichtliche Darstellung meiner Philosophie

Erstens: Vom (speziellen) Wesen meiner Philosophie. Als universalistischer, generalistischer Philosoph arbeite ich eigentlich immer an der ganzen Philosophie (und über diese hinaus - etwa auch an wissenschaftlichen und religiösen Fragen). So besteht meine Philosophie, obwohl das Grundsystem von Anfang an feststand, aus einer ständigen Weiterentwicklung in allen Bereichen - während die (quasi) offizielle, universitäre heutige Philosophie, in pseudowissenschaftlicher Manier, fast ausschliesslich aus einem Spezialistentum besteht, in welchem bloss Werke zu spezifischen Sachfragen und -themen geschrieben werden (dabei fehlt mir der philosophische Tiefgang ebenso wie die philosophische Weitsicht). Ich denke letztlich, dass es beides braucht, die universitäre und die universalistische Philosophie, und dass eine universalistische, generalistische Philosophie ebenfalls eine grosse Bedeutung und bedeutende Relevanz besitzt (auch in der heutigen Zeit, wie in allen Zeiten zuvor und danach). Ich habe meine Philosophie in fünf Teilbereiche eingeteilt: Metaphysik, Systematik, Logik, Ethik, Politik. In der Metaphysik behandle ich die Frage nach dem Urgrund, welche ich im (Da-) Sein sehe (im parmenideischen Sinn, d.h. nach Parmenides). Auf dieser Basis habe ich eine ontologische Systematik entwickelt: die Systematik vom (Da-) Sein. Systemphilosophie stand im 20. und bisherigen 21. Jahrhundert nicht im Vordergrund der offiziellen Philosophie (sondern wurde von dieser vernachlässigt). Hinter allem steht eine (Welt-) Logik im Zusammenhang der Phänomene dieser Welt, welche ich als Logistik bezeichne. Ich sehe serielle, dialektische und operationale (additive, subtraktive, multiplikative und divisionale sowie komplexere) Bereiche der Logik. Durch philosophische Skepsis kann aber auch alles in der Welt bestritten werden (diese ist zu überwinden, wenn man zu einer positiven Auffassung in der Philosophie kommen will - es gab nicht nur den kritischen Sokrates, sondern auch den philosophischen Platon und den wissenschaftlichen Aristoteles). In der Ethik unterscheide ich zwischen Ethischen Idealen und einer (praktischen) Lebensmoral. Wir können nicht immer alle Ideale einhalten, sollten sie aber trotzdem hochhalten. Tun wir das nicht, vertreten wir eine Unmoral. Die Politik und ihre Erarbeitung von Gesetzen zielt quasi auf eine kollektive oder gesellschaftliche Moral/Ethik, die wir Jurisprudenz nennen. Das Recht sollte auf dem Grundsatz der Gerechtigkeit beruhen, sonst ist es ungerecht. [Dieser erste Punkt ist in allen Büchern behandelt (in bestimmten Teilen besonders im fünften).]

Zweitens: Die Systematik vom (Da-) Sein. Diese steht im Zentrum meiner Philosophie. Es handelt sich um ein philosophisches System mit fünf Dimensionen: (Da-) Sein, Leben, Glauben, (Nach-) Denken und Handeln (sowie Gut-Handeln und Nicht-Handeln). Dies entspricht einem sogenannten Schichtenmodell der Entwicklung (wie man es seit Aristoteles in der Philosophie kennt). Die Eigenheiten meines Systems sind die ontologische Grunddimension, die handlungsorientierte bis utilitaristische Zieldimension sowie die Glaubensdimension in der Mitte. Die meisten bisherigen Schichtenmodelle endeten auf der Stufe des reinen Geistes, sie gingen nicht von einer ontologischen Basis aus und sie beinhalteten keine Sphäre des Glaubens (bei mir handelt es sich - im reinen Modell - nicht um eine religiöse, sondern um eine allgemeine Dimension des Glaubens; im Sein sind die ontologischen, physikalischen und chemischen Phänomene gegeben, im Leben die biologischen, während die menschlichen, bewusstseinsrelevanten Phänomene den Komplex von Glauben-Denken-Handeln beinhalten). Ich bezeichne mein philosophisches System auch als Grosse Vereinheitlichte Theorie der Philosophie (in Anlehnung an die [angestrebte] Grand Unified Theory in der Physik - ich glaube, dass eine solche Grosse Theorie nur in der Philosophie möglich ist, nicht in einer anderen Wissenschaft [zu dieser Grossen Theorie gehört insbesondere auch der dritte Punkt hier, im Grunde aber meine gesamte Philosophie - modellhaft steht eben v.a. die Systematik vom (Da-) Sein dafür]). [Dieser zweite Punkt ist besonders behandelt im ersten, dritten und fünften Buch; die grundlegenden Erklärungen zur Systematik finden sich im ersten Buch.]

Drittens: Der (dreifache) Aufbau der Weltrealität. Diesen beschreibe ich in einem Modell, welches ich als Einfache Erkenntnis der zweifachen Dreifachheit bezeichne (in meiner Systematik ist das ganz am Anfang in der Seinsdimension anzusiedeln). Das Modell besteht aus einer Entwicklung in drei Stufen: vom (philosophischen) Sein über die (wissenschaftstheoretische) Raum-Zeit bis zur (physikalischen) Realität aus Materie-Feld-Energie (der Wechsel der Disziplinen ist sehr bedeutend zur Erkenntnis der Entstehung der Welt [dies ist eine philosophisch-physikalische Erklärung: weder die Physik noch die Philosophie alleine können den Anfang der Welt erklären; gegeben ist hier also auch die Grundstruktur einer zukünftigen Physik]). Ich bezeichne diese Entwicklung auch als Weg vom Sein (in der ersten Stufe) über das Dasein (auf der zweiten Stufe) zum Bewusstsein (auf der dritten Stufe). Der Faktor, welcher von der ersten zur zweiten Stufe (also vom Sein zum Dasein) führt ist die Wirkung, der Faktor, welcher von der zweiten zur dritten Stufe (also vom Dasein zum Bewusstsein) führt ist die Ordnung - ich spreche daher auch von einer Welt als Wirkung und Ordnung). In einer Ausdifferenzierung auf der ersten Stufe spreche ich auch von einem Urprozess (Äther-Ewigkeit, Sein-Urgrund, Gott-Bewegung/Schöpfung, Natur-Ursprung, Welt-Dasein-Moment - in diesem ganzen Urprozess ist für mich Gott offenbar [aber man kann es auch rein philosophisch betrachten, ohne einen religiösen Bezug]). Die Systematik vom (Da-) Sein, Die einfache Erkenntnis der zweifachen Dreifachheit, Die Welt als Wirkung und Ordnung und die Erklärung des Urprozesses hängen insofern direkt miteinander zusammen, als wir damit immer eine Ebene tiefer* in das eigentliche Weltgeheimnis vordringen. [Dieser dritte Punkt ist besonders behandelt im fünften Buch; einiges dazu wird erst im nächsten Buch publiziert werden.]

* Noch ein Schritt tiefer wäre die Beschreibung der Ewigkeit, aber da muss wohl auch ich leider passen. Die Ewigkeit ist etwas, was wir (offenbar) nicht beschreiben können (aus welchen Gründen auch immer - auch diese sind uns nicht bekannt). Alles, was ich zur Ewigkeit sagen kann, ausser dass sie einer Dimension des Unendlichen entspricht, ist ihre enge Verwandtschaft mit dem Moment (wie sich sich aus der Philosophie von Zenon von Elea ableiten lässt - dieser stellte nämlich fest, dass im kleinsten Moment die Zeit stillsteht, was wir heute sehr gut anhand der Fotografie nachvollziehen können: diese bildet ja quasi einen ewigen Moment oder eine momentane Ewigkeit ab). Ein mystischer Gedanke scheint mir zu sein, dass wir von dem, was wir nicht erkennen können, selber erkannt sind. Vielleicht im Sinn meines ontologischen Hauptsatzes: Was einmal war, wird immer (gewesen) sein (in diesem Sinn ist ja auch die Seele unsterblich, notabene - das Wirken aller Seelen der Vergangenheit ist in der Gegenwart enthalten; und im gleichen Sinn kann man auch die Geisterwelt auffassen, die man weder über- noch unterschätzen sollte; und der [religiöse] Himmel scheint eine Art Feste in dem allem zu sein).

Viertens: Die ewigen Ziele der Menschheit. Als solche sehe ich die Sozialgerechtigkeit und die Umweltverträglichkeit - mit der Ergänzung einer gegebenen oder zu schaffenden Wirtschaftlichkeit bzw. wirtschaftlichen Produktivität (man kann sagen, dass die Wirtschaftlichkeit die Grundlage ist für die beiden Hauptziele, jedoch sollte man nicht sagen, dass diese absolut abhängig davon sind, denn sie gelten auch dann, wenn die wirtschaftliche Produktivität nicht besonders gut ist [d.h. in Zeiten oder an Orten, wo dies der Fall ist (die [Super-] Reichen - oder manche Vertreter derselben - behaupten das Gegenteil, weil sie in solchen Zeiten und an solchen Orten ihr Vermögen schützen wollen, aber es stimmt nicht - es darf keinen Einbruch in diesen Zielen geben, unter gar keinen Umständen: das muss die Grundlage aller kommenden, zukünftigen Menschheit sein, denn die Welt der Zukunft ist aus technologischen Gründen viel zu gefährlich für irgendetwas anderes: wir müssen soziologische bzw. soziologiewissenschaftlich verlässliche Grundlagen schaffen [!]; im Gegensatz zu Spencer/Fiske gehe ich nicht davon aus, dass man die Ergebnisse der Naturwissenschaften auf die Geisteswissenschaften übertragen kann, im Gegenteil halte ich deren Konzeption für grundverschieden, wenn nicht sogar gegenteilig, was bedeuten würde, dass es in der Soziologie nicht eine Wendung vom Homogenen zum Heterogenen gibt, wie diese behaupten, sondern umgekehrt: eine Wendung vom Heterogenen zum Homogenen, welches den guten Intentionen* folgt)]). Diese zwei bis drei Faktoren leiten sich direkt aus der fünften und letzten Ebene der fünften Dimension der Systematik vom (Da-) Sein ab, wie ich sie in meinem ersten Buch grundlegend beschrieben habe. Diese ewigen Ziele haben es an sich, dass sie nie ganz erfüllt werden, und also stets nur angestrebt werden können - schon alleine deswegen, weil sich die Welt ständig verändert; ich glaube aber schon, dass man diesen Zielen allgemein näher kommen kann. Es scheint mir relativ klar zu sein, dass die Menschheit keine Ziele erreichen kann und wird, wenn sie gar keine Ziele hat (wie das in allen Zeiten bis dato der Fall war - mit dem entsprechend schlimmen Chaos in all diesen Zeiten, notabene [die allerschlimmsten Zeiten waren jene, in welchen sie ziellos die grösste Ordnung erreichen wollten]). Diese Ziele sind in demokratischen Staaten demokratisch zu verfolgen. Die Demokratie entscheidet über die Wirtschaftsform, die sozialen Strukturen und die ökologischen Bemühungen. Trotzdem kann man diese Ziele vorgeben. [Dieser vierte Punkt ist besonders behandelt im ersten, dritten und fünften Buch.]

* Natürlich kommt es in der Ethik nicht nur auf die guten Absichten an, sondern auch auf die konkreten Folgen, jedoch lässt sich kaum verleugnen, dass die gute Absicht einer guten Tat fast immer vorausgeht. Es kann diesbezüglich die Streitfrage zwischen der Deontologie (Kant: es geht nur um die gute Absicht [und die entsprechende Pflicht]) und dem Konsequentialismus (Bentham: es geht nur um die konkreten Folgen) aufgeworfen werden. Fast alle grossen philosophischen Streitigkeiten - z.B. jene zwischen Parmenides und Heraklit, zwischen Platon und Aristoteles, zwischen den Universalisten und den Nominalisten, zwischen den Rationalisten und den Empiristen, zwischen den Deontologisten und den Konsequentialisten, zwischen den Sozialisten und den Liberalisten (u.a.) - gehen auf die Differenz zwischen Idealismus und Realismus zurück. Man kann dies zurückweisen mit der Erkenntnis, dass der Mensch beides benötigt: einen gesunden Idealismus ebenso wie einen Realitätssinn. Diese Erkenntnis ist sehr tief in meiner Philosophie verwurzelt.

Fünftens: Die (neue) Ausrichtung der Wissenschaften. Ich kritisiere die Orientierungslosigkeit der heutigen Wissenschaft und deren Technik und schlage demgegenüber eine (neue) Ausrichtung der Wissenschaften vor. Demnach sollen die Natur-, Technik- und Ökowissenschaften ökologisch ausgerichtet werden, während die Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften soziologisch ausgerichtet werden sollen. Die aristotelische Zweiteilung muss beibehalten, da die ersteren kausal, die zweiteren aber intentional orientiert sind. Das entspricht einer kleinen (oder grossen) Revolution in den Wissenschaften, welche aufgrund der Forschungsfreiheit die totale Freiheit für sich beanspruchen. Die heutige Zeit und deren Probleme zeigt wohl auf, dass solches keinen Sinn mehr macht. Die Freiheit der Forschung soll beibehalten werden, das System der Wissenschaften aber soll - wie beschrieben - neu ausgerichtet werden (um die heutigen und zukünftigen Probleme besser angehen und die ewigen Ziele der Menschheit besser erfüllen zu können). In der Physik schlage ich ebenfalls eine Neuausrichtung vor, welche in der Aufwertung der Feldtheorie liegt. Die Physik hat schon verschiedentlich selber gemerkt, wie bedeutend die Feldtheorie in vielen Bereichen ist, aber sie hat die theoretischen und ideologischen Konsequenzen daraus (noch) nicht gezogen. Ferner habe ich bewiesen, dass man die Mathematik grundlegend widerlegen kann. Das spricht nicht gegen die Mathematik, welche ein hervorragendes Mittel zur Beweisführung in den (Natur-) Wissenschaften bleibt, aber wir müssen das relativieren: die Bedeutung der Mathematik nimmt von der physikalisch-chemischen über die biologische bis zur menschlichen Sphäre stetig ab (in erster Linie deswegen, weil die Phänomene immer komplexer werden - zu komplex schliesslich für die Mathematik beim Menschen und dessen Hervorbringungen; die Mathematik spielt auch in den komplexeren [Geistes-]Wissenschaften eine gewisse Rolle, aber keine dominante [die komplexeste aller Wissenschaften ist jene der Soziologie: hier spielt die Mathematik gegenüber der Intention nur noch eine untergeordnete Rolle]). [Dieser fünfte Punkt ist besonders behandelt im dritten und fünften Buch (Teile davon auch im ersten)].

Sechstens: Lebendige Religion und Esoterik der Zukunft. Für mich ist der Christus Jesus das unbestrittene Zentrum der Religion. Der Begriff der Religion ist für mich ein lebendiger Begriff*. Ich sehe fünf grosse Religionen (Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus) und zwei grosse Erlöserfiguren (Jesus Christus, Buddha Gotama). Die verschiedenen Religionen der Welt stehen in Zusammenhang miteinander, daher spreche ich von einem Phänomen der Weltreligion (analog bei: C.W. Morris**). Die Erkenntnis der Weltreligion führt zum Gedanken der Ökumene (analog bei: Küng - bei mir geht die Ökumene über das Christentum, und sogar über die Religion hinaus, und betrifft auch philosohische Ideologien; sie bedeutet für mich gegenseitige Verständigung und Toleranzversuch). Die Anerkennung der anderen Religionen bedeutet nicht die Abwertung der eigenen Stammreligion (so bezeichne ich meine Religion bzw. Konfession als christlich-ökumenisch). Daneben vertrete ich eine Esoterik, rund um eine Hauptbetrachtung von der Maitreya-Buddha-Figur, welche auch in der westlichen Rezeption eine gewisse Rolle spielt - bis in die Philosophie hinein (bedeutend etwa bei Steiner, aber auch bei Morris [oder bei Creme, welcher behauptet diese Figur entspreche einer Zusammenfassung von allen in den spezifischen Religionen noch erwarteten grossen Gesandten Gottes - in diesem Sinn spielt der Name dieser Figur keine zentrale Rolle: sie könnte als grosse Verbindungsfigur aus jeder Religion herauskommen, mit der entsprechenden Wirkung auf die anderen Religionen]). Dieser Bereich hat noch weitere Kreise gezogen, welche ich hier nicht erwähne oder ausführe. Die Esoterik geht sicher über die eigentliche Philosophie und deren Methodik hinaus, trotzdem spielt das eine gewisse Rolle in meiner Philosophie (es steht aber nicht in deren Vordergrund - sie ist auch nicht allzu relevant für die heutige Zeit, da sie mögliche bzw. ewartbare zukünftige Ereignisse betrifft). Ich bin der Meinung, dass gerade diese zentrale Figur einer kommenden Esoterik von den Menschen vorbereitet werden muss. Sie wird nur dann kommen, wenn die Zeit bereit ist für sie (ein weltliches Drama und Desaster wie bei Jesus Christus, darf es in dieser Form nicht mehr geben). [Dieser sechste Punkt ist besonders behandelt im ersten, dritten und fünften Buch].

* Vom 'Tod Gottes' (Nietzsche, 1882) halte ich ebenso wenig wie vom 'Ende der Philosophie' (Heidegger, 1964) - oder auch vom 'Untergang des Abendlandes' (Spengler, 1918 - wiederlegt von der Kulturphilosophie von Schweitzer, 1923). Die deutsche Philosophie hat - trotz ihren grossen Figuren auch - teils etwas seltsame (Un-) Blüten getrieben. Diese Ideen sind durchaus nicht uninteressant, jedoch sollte man sie weder über- noch unterschätzen. Rastafari sagt: Jah no dead [Cimarons, 1976; Burning Spear, 1980], Jah live [Bob Marley, 1976]).

** Diesen Begriff habe ich zuerst eigenständig begründet, abgeleitet vom Begriff der (verschiedenen) Weltreligionen. Später habe ich jedoch gemerkt, dass Morris diesen Begriff bereits sehr viel früher verwendet hat (ohne dass er ins Kollektivgedächtnis eingegangen wäre). Das kann manchmal vorkommen in der Philosophie (und insbesondere in einer universalistischen und generalistischen Philosophie). Wenn ich spezielle Begriffe oder Gedanken von anderen Autoren verwende, deklariere ich dies normalerweise in meinen Büchern - wie man dies auch tun sollte in der Philosophie wie in der Wissenschaft.

Anmerkung. Zu meinen religiösen Ausführungen muss ich sagen, dass ich die Religion nicht ausschliesslich unter patriarchalischen Aspekten betrachte. Interessant ist die Darstellung in der Lutherbibel: bis zu Abraham ist 'Gott' geschlechtsneutral dargestellt, dann erst wird gewechselt auf die Bezeichnung 'Gott, der Herr'. Bei einem allmächtigen Gott kann man sich sicher die Frage stellen, ob er nicht erhaben sein müsste über geschlechterspezifische Tendenzen und Vorurteile. Die Sprache hält uns allerdings gefangen in patriarchalistischen Ausdeutungen. Der einfachste Weg, dem zu entgehen, ist die konsequente Bezeichnung Gottes als 'Gott', ohne Artikel und ohne Pronomen. Diverse andere Möglichkeiten tönen für unsere Ohren absurd bis grotesk. Es stellt sich die Frage, ob wir nicht mit verwandten Begriffen ähmlich verfahren müssten - ich schlage daher vor, die Begriffe Ewigkeit, Sein, Gott, Natur und Welt (konsequent ohne Artikel und Pronomen) in derselben Weise zu verwenden (besonders in religiösen und/oder metaphysischen Texten - das sind für mich die Kernbegriffe des Urprozesses*). Oder befriedigt bereits der Kompromiss mit Gott-Vater und Mutter Natur? Das ist wohl für verschiedene Menschen verschieden. Auf jeden Fall müssen wir in Zukunft Möglichkeiten schaffen, die neue Sicht- und Ausdrucksweisen ermöglichen. Die althergebrachten Formen können weiterverwendet werden, wenn daneben auch die Möglichkeit besteht, sich in neuer Art und Weise auszudrücken (es ist also - natürlich - legitim, Gott als den Herrn und/oder Vater anzubeten). Es muss (in einem postmodernen Sinn und Geist) keine Einheit bestehen, sondern es sollte ein Verständnis geben für verschiedene Auffassungen.

* Dagegen würde ich Begriffe wie Geist oder Vernunft so belassen wie sie sind: Geist -> männlich, Vernunft -> weiblich. Das heisst natürlich überhaupt nicht, dass Frauen keinen Geist und Männer keine Vernunft haben. Im Gegenteil würde ich sogar sagen, dass da, wo mehr Geist ist, auch mehr Vernunft ist, und da, wo mehr Vernunft ist, auch mehr Geist ist - und dann gleicht sich letztlich alles wieder irgendwie aus. (Das ist geistliche/spirituelle Mathematik.)

Siebtens: Bildung und Erziehung in allen (sozialen) Schichten - Familie, Schule, Medien. Ich sehe drei grosse Faktoren in der Bildung und Erziehung: erstens die Familie, zweitens die Schule, drittens die Medien. In der Familie wird der Ansatz der Bildung und der Grundstein der Erziehung der Kinder gelegt, in der Schule folgt die Fortsetzung, mit dem eigentlichen Grundstock sowie einem gewissen Ausgleich, die Medien sind bedeutend für die Orientierungswerte von erwachsenen Personen. Ich bin der Meinung, dass eine grosse Schulreform notwendig ist. Einerseits müsste darin eine bessere und breitere Allgemeinbildung enthalten sein (alle sollten über die grundsätzlichsten Erkenntnisse der verschiedenen Wissenschaften orientiert sein [inkl. Philosophie und Theologie, notabene]). Diese kann in (allerdings gut strukturierten) Ansätzen erfolgen - die Weiterbildung kann heute weitgehend eigenständig durch das Internet erfolgen, wo das besondere Interesse dafür besteht. Während die Bedeutung der Bildung in der Schule (aus diesem Grund) abnimmt, nimmt die Bedeutung der Erziehung zu (dem ist Rechnung zu tragen - ohne natürlich zu einem alten Stil der Schule zurückzukehren; im Gegenteil bin ich der Meinung, dass Bildung und Erziehung spielerischer vermittelt werden sollten [wie es auch die Reformpädagogik gesehen hat]). Andererseits muss eine (bessere) Schulung in die Demokratie erfolgen. Das Schulwesen in einer Demokratie muss darauf abzielen, demokratische Bürger heranzuziehen (die Demokratie findet nicht nur an der Urne statt, sondern im Volk [das ist sehr wichtig und bedeutend]). Eine gewisse Grundbildung und -erziehung soll allen sozialen Schichten zugute kommen, nicht zuletzt eben in Hinsicht darauf, dass die Bürger in einer Demokratie die verschiedensten Dinge einschätzen und bewerten können müssen (insbesondere natürlich in einer Direkten Demokratie, wo nicht nur gewählt, sondern auch abgestimmt wird). Die (frühe) Elitebildung in Privatschulen (auf den Grundstufen) ist in Frage zu stellen - eine Demokratie besteht eigentlich auf den gleichen Grundwerten aller, in einer gemeinsamen Grundschulung. Die Medien sind ein wichtiger Faktor in der Erwachsenenwelt (inkl. Soziale Medien im Internet) - sie sollten sich bewusst sein, dass sie als Medium zwischen den Ereignissen und dem Publikum stehen (und ebenso auch zwischen den verschiedenen Ereignissen selber - das sind sich die Journalisten und Journalistinnen nicht immer bewusst). Klassische Medien (Radio, Fernsehen, Zeitungen) sollten für alle sozialen Schichten zur Verfügung stehen. [Dieser siebte Punkt ist besonders behandelt im fünften Buch.]

Achtens: Supranationale Strukturen und die Bewahrung der Nation in der (Welt-) Politik. Ich betrachte eine Weltregierung als notwendig für die Lösung der globalen Probleme. Die Nationen schaffen dies vermutlich nicht (wie sich in der heutigen Zeit bereits zeigt), und es scheint zu risikoreich zu sein, es ihnen zu überlassen. Die Risiken einer solchen Institution sind zu betrachten und zu minimieren - ausgleichend soll auf der lokalen Ebene ein grösserer Spielraum geschaffen werden (auch für soziale Experimente). Die politische Weltstruktur beruht auf einem Aufbau mit fünf Faktoren: Lokales - Regionales - Nationales - Kontinentales - Globales (in jedem Bereich gibt es zuständige Institutionen; die Weltregierung kümmert sich nur um die globalen Probleme - die Welt sollte einen gewissen Ausgleich zwischen Ost und West sowie Süd und Nord herstellen, da aus allem Ungleichgewicht schlechte und schlimme Dinge herauskommen). Die Nation soll durch die supranationale Organisation nicht geschwächt werden (sie bildet das Zentrum in dieser Struktur). In Europa ist besonders auf die Bedeutung der Europäischen Integration und Union hinzuweisen - diese ist die Grundlage für ein kulturelles europäisches Wiedererwachen (nach den beiden Weltkriegen). Besonders bedeutend ist auch der Blickpunkt auf die Europäische Aufklärung und Vernunft (wobei ich eine Aufklärung gegen alle Seiten hin vertrete). Es geht (im gesamten Westen) nicht um eine Ideologie wie den Liberalismus, sondern es geht um die Erinnerung an die Personen, welche die Aufklärung begründet haben - es geht um Persönlichkeiten wie Grotius, Hobbes, Comenius, Locke, Newton, Bayle, Thomasius, Wolff, Montesquieu, Voltaire, Franklin, Rousseau, Diderot, Smith, Kant, Lessing, Mendelssohn, Paine, Jefferson, Marat, Condorcet, Herder, Pestalozzi, Robespierre, Danton, Schiller, Constant, Napoleon, Humboldt, Mill (drei weitere Personen, welche für die Entwicklung in der modernen Zeit von entscheidender Bedeutung waren, möchte ich anführen: Bernstein [Sozialdemokrat, Revisionismus], Lange [Sozialdemokrat, Direkte Demokratie]), Popper [Sozialliberaler, Kritischer Rationalismus]; für die Schweiz zudem: Iselin [Liberalkonservativer, Helvetische Gesellschaft], Troxler [Radikalliberaler, Bundesstaat]). Ideologien sind problematisch geworden - alle (und in einer Demokratie brauchen wir Demokraten: Liberaldemokraten, Christdemokraten, Sozialdemokraten). Die Schweizer Politik ist für mich philosophisch relevant als realexistierendes Musterbeispiel einer Direkten Demokratie: mit ihrem siebenköpfigen Bundesrat, in welchem die bedeutendsten Kräfte der Politik vereint sind, mit dem Vernehmlassungsverfahren bei der Gesetzesbildung sowie einem Referendums- und Initiativrecht für das Volk. [Dieser achte Punkt ist besonders behandelt im fünften Buch.]

Neuntens: Die Erklärung der Weltordnung. Die Menschheit sollte sich an dem orientieren, was die Menschen wünschen, und das sind: Frieden, Freiheit und Wohlfahrt*. Um den Wünschen der Menschen nachzukommen und die aktuelle Weltanarchie zu überwinden, braucht es eine Weltregierung (oder eine adäquat verantwortungsvolle Politik der Super- und Weltmächte [von solchem ist derzeit aber wenig bis gar nichts zu sehen, und es deutet wenig bis gar nichts darauf hin, dass einzelne Länder oder Menschen einen Weltfrieden miteinander aushandeln könnten oder wollten, auch eine Art Weltfriedensplan, basierend auf einem finanziellen Versicherungssystem, wie ihn der US-Philosoph Royce vorschlug, scheint wenig realistisch zu sein - eine Weltregierung brauchen wir mittlerweilen nicht mehr nur, um grosse Ideale zu verwirklichen, sondern schon nur, um in verschiedenen Bereichen das Schlimmste zu verhindern, sei es im Ökologischen oder auch im Soziologischen (dabei geht es nicht mehr nur um den Schutz von Menschen, sondern sogar bereits auch etwa um den Schutz der Geschichte der Menschen sowie um die Verteidigung der geistigen Werte der Religion, der Philosophie und der Wissenschaft). Im 18. Jahrhundert erschienen die Bücher von Charles Irénée Castel de Saint-Pierre zu einem dauerhaften europäischen Frieden und von Immanuel Kant zu einem ewigen Weltfrieden, worin dieser einen Völkerbund postulierte, welcher nicht wie ein Friedensvertrag nur einen, sondern alle Kriege für immer beenden sollte - dies sollte aber nach Kant (leider) ausdrücklich keine Weltregierung sein (fast alle Politiker - rechts wie links - tun sich schwer mit dieser Vorstellung, dass nicht nur einzelne Staaten, sondern auch die Welt an und für sich eine Regierung haben sollte). Nach dem Ersten Weltkrieg rief US-Präsident Wilson den Völkerbund tatsächlich ins Leben, doch dieser konnte den Zweiten Weltkrieg (leider) nicht verhindern. Nach diesem wiederum wurden die United Nations gegrüdet, als ein stärkerer Völkerbund quasi, welche derzeit aber stetig an Bedeutung verlieren und relativ weit hinter jenen zurückhinken, welche die heutige Weltpolitik machen und betreiben. 1963 hatte Haile Selassie vor der UNO gesagt, dass diese Institution überleben müsse, wenn wir überleben wollen, und dass sie mit grosser Autorität ausgestattet werden müsse, was (leider) nicht geschehen ist. Wir stellen heute eine immer grössere Weltanarchie fest. Die aktuelle Weltsituation nach der Miniapokalypse, die wir in den letzten Jahren (2015-2024) erlebt haben (mit islamistischem Terrorismus, rechter Reaktion [Brexit, Trump], grossen Klimademonstrationen, Coronpandemie sowie bedeutenden Kriegen [Russisch-Ukrainischer Krieg, Israel-Palästina-Krieg), und den Folgen und Konsequenzen davon in diesem Jahr (etwa mit dem Zoll- und Handelskrieg zwischen den USA und China, und einer Weltpolitik, welche vollkommen aus dem Ruder zu laufen scheint, u.a. mit dem Austritt der USA [unter Trump], sowohl aus der bedeutendsten Menschenrechtsorganisation, wie auch aus der bedeutendsten Gesundheitsorganisation und aus der bedeutendsten Klimainstitution), regt die Gedanken von einer Weltregierung weiter an und zeigt, wie bedeutend das Thema heute bereit ist. Es ist sogar derzeit in den Medien immer wieder die Rede von einem möglichen Dritten Weltkrieg. Die logische Steigerung in der Sicherheitspolitik nach einem Dritten Weltkrieg wäre vermutlich dann eben... die Weltregierung (denn aller guten Dinge sind drei, aller schlechten aber auch - und nach einem Dritten Weltkrieg müssten sicher ganz drastische Massnahmen ergriffen werden [falls man dann überhaupt noch in der Lage dazu wäre]). Warum nicht vorher daran denken?

* Praktisch die selben Begriffe nannte auch Garry Davis* schon in seinem sehr kontroversen Buch über die Weltregierung (1984), worin er aus dem Nichts eine (fiktive) Weltregierung ausgerufen hat, um staatenlosen Menschen zu helfen; gemeint ist natürlich kein statisches, langweiliges Schicksal, sondern ein lebendiges, dynamisches Glück (was die Sache noch wesentlich komplexer macht). Davis sprach ebenfalls von einer Weltanarchie - ein Begriff, welchen ich auch schon vor der Lektüre seines Buches verwendet habe für den aktuellen Zustand der Weltpolitik. Die Analyse ist also ziemlich genau dieselbe, obwohl ich seinen Weg als erster Weltbürger und seine starke Betonung von einer Weltbürgerschaft überhaupt - und auch wenn er gewisse einzelne Erfolge erzielen konnte - als etwas skurril betrachte (auch wenn auch dies zurückgeht auf den grossen Aufklärungsphilosophen Immanuel Kant [und also keineswegs irgendwie aus der Luft gegriffen ist]). Für mich spielt die Nation auch im Fall einer Weltregierung eine bedeutende Rolle. Die Weltregierung soll sich nur um die globalen Probleme kümmern, daneben gibt es kontinentale, nationale, regionale und lokale Strukturen (und Probleme). Das ist also eine klare und ausgeglichene Struktur und nicht eine anarchistische Bewegung von unten herauf (wie im Fall von Davis) oder eine faschistische Domination von oben herab (wie in den Verschwörungstheorien). Trotzdem müsste auch bei einer solchen Institution - wie immer und überall - auf alles Schlechte in der Menschheit geachtet werden: Arroganz, Ignoranz, Impertinenz, Inkompetenz, Korruption und Mobbing.

Zehntens: Vom philosophischen/ontologischen Zeitalter. In meiner kulturtheoretischen Auffassung sehe ich nicht mehr drei grosse Kulturepochen in der Vergangenheit (Antike, Mittelalter, Neuzeit), sondern nur noch zwei: Antiquarium (Antike/Patristik) und Technologikum (Scholastik/Neuzeit). Demgegenüber sehe ich eine neue Epoche vom Ontosophikum, denn nachdem im Antiquarium die Religion regierte (tatsächlich gilt das auch für die griechische Antike, in welcher die Philosophie begründet wurde!) und im Technologikum die Wissenschaft, ist es in der kommenden Zeit an der Philosophie, den Hauptaspekt zu bilden [wann diese philosophische Epoche beginnt, kann ich nicht sagen, bloss: dass wir heute schon die Anfänge davon erkennen können - gerade auch in all den seltsamen Dingen, die heute in der Politik schieflaufen, notabene: auch dies zeigt uns, dass es (höchste) Zeit ist für Philosophie. Die Philosophie hat im vergangenen Jahrhundert keinen guten Eindruck gemacht und ihre einstige Funktion als kultureller Innovationsfaktor eingebüsst. Die Philosophie war ihrer Zeit früher immer voraus, während sie heute teils schon relativ arg hinterherläuft (oder sich sogar von jeglichem Bezug zur Gegenwart und Zukunft gelöst hat). Zwischen Kant und der tatsächlichen Entwicklung des Völkerbundes lagen noch rund 125 Jahre, während der kleine Bereich der ökologischen Philosophie praktisch im zeitlichen Einklang mit der politischen Entwicklung verlief. Heute kommt dazu, dass mit der Film-, Computer- und Internettechnik die Literatur insgesamt eine immer geringere Rolle spielt. Es gibt jedenfalls, von der Wahrnehmung her betrachtet, heute nicht nur weniger grosse Philosophen und Philosophinnen, sondern auch weniger grosse Schriftsteller und Schriftstellerinnen. Die Philosophie spielt in der allgemeinen Wahrnehmung kaum noch eine bedeutende Rolle - eigentlich nicht einmal mehr in intellektuellen und universitären Kreisen. Heidegger (Das Ende der Philosophie und die Aufgabe des Denkens, 1964) und Sloterdijk (Regeln für den Menschenpark, 1997) sprachen gar schon vom Ende der Philosophie; es gibt auch etwa (durchaus - im Negativen wie im Positiven - ernstzunehmende und zeittypische) Richtungen von einer minimalen Moral (Adorno, Pietsch), einer kulturellen Dekonstruktion (Derrida, Butler) oder einem schwachen Denken (it. pensiero debole: Vattimo, Rovatti). Ich glaube weder an das Ende der Philosophie, noch an jenes der Religion, vielmehr werden Religion, Philosophie und Wissenschaft - in welcher Form auch immer - stets bedeutende Kulturfaktoren sein und bleiben. [Dieser zehnte Punkt wird besonders behandelt im sechsten Buch.]

Ich glaube, dass dies heute eine sehr besondere Zeit ist, für die Philosophie und überhaupt, eine Zeit, die besondere Möglichkeiten und Chancen bietet - und das möchte ich nicht nur für meine Philosophie in Anspruch nehmen, sondern allen Philosophen und Philosophinnen dieser Zeit sagen.



Meine Bücher:


-> Postmoderne Ontologie (2003 - das erste Buch). Mein Erstwerk ist sozusagen mein philosophisches Grundbuch, in welchem meine gesamte, auch spätere Philosophie bereits vorangelegt ist. Die Systematik vom (Da-) Sein - mit den Dimensionen vom (Da-) Sein, vom Leben, vom Glauben, vom (Nach-) Denken und vom Handeln* - ist hier ausführlich dargelegt. Sie bildet das Grundgerüst meiner Philosophie. Dazu gibt es in diesem Buch die breiteste Gedankenübersicht zu anderen Themen, wenngleich einiges später noch etwas besser und reifer ausgearbeitet wurde**. Die bearbeiteten Themen umfassen u.a. die Bereiche der Philosophie, Theologie, Psychologie, Physik, Mathematik, Biologie, Soziologie, Ökonomie, Esoterik, Astrologie. [612 Seiten.]

* Später kam der bedeutende Zusatz dazu: '(sowie Gut-Handeln und Nicht-Handeln)' - das heisst: die Handlungen sollten auf das Gute ausgerichtet sein, und ein bewusstes Nicht-Handeln entspricht ebenfalls einem Handeln.

** Meine Philosophie entspricht ja nicht - wie es in der heutigen spezialisierten Philosophie üblich ist - einer Bücherreihe zu verschiedenen Spezialthemen, sondern einer fortwährenden Weiterentwicklung einer generalistischen und univeralistischen Philosophie (und daher habe ich auch in jedem Buch eine übersichtsmässige Zusammenfassung gegeben vom aufdatierten aktuellen Stand meiner [Gesamt-] Philosophie [so wie ich das auch auf dieser Webseite hier tue - ich finde es erstaunlich, dass die ganzen Klassiker dies nicht gemacht haben: sie erwarten von ihren Lesern und Leserinnen quasi, dass diese jedes ihrer (vielen bis sehr vielen) Bücher lesen müssen, um zu wissen, worum es in ihrer Philosophie genau geht - ich habe das eben immer wieder zusammengefasst, um in jedem Buch auch eine Gesamtdarstellung zu liefern]).

-> Politika 2000+ (2016 - das zweite Buch). In diesem Buch gebe ich Anregungen für die (Schweizer) Politik, anhand eines 13-Punkte-Programms (welches ursprünglich als Parteiprogramm für eine neue Partei gedacht war, welche dann aber - aus gewissen und/oder bestimmten Gründen - nicht gegründet wurde [stattdessen flossen die entsprechenden Ideen in dieses Buch ein]). Zentrale Punkte sind etwa: EU-Beitritt mit Sonderstatus (zum Schutz der Direkten Demokratie), Allgemeine Anerkennung der Sozialen Marktwirtschaft - evtl. mit einer Festlegung des Begriffs in der Bundesverfassung als offizielle Bezeichnung der Wirtschaftsordnung - oder Wahl- und Stimmpflicht für Schweizer sowie Wahl- und Stimmrecht für Ausländer. [124 Seiten.]

-> Vom Sein, vom Wahren und vom Guten (2017 - das dritte Buch). In diesem Buch, welches als mein Hauptwerk deklariert ist, gebe ich einen Überblick über meine Gedanken zur Philosophie, Religion und Wissenschaft. Mit einer Verfeinerung meiner Systematik vom (Da-) Sein (sowie weiteren philosophischen Überlegungen zur Metaphysik, Systematik, Logik, Ethik und Politik), einer Maitreya- und Alpha-Rezeption in der Weltreligion sowie meinen Postulaten von der Soziologie als Führerin der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften sowie der Ökologie als Führerin der Natur-, Technik- und Ökowissenschaften. Meine Philosophie zielt damit letztlich auf eine soziologische und ökologische Ausrichtung in den Wissenschaften. [144 Seiten.]

-> Geschichte der Philosophie (2018 - das vierte Buch). In diesem Buch liefere ich eine Darstellung der Philosophiegeschichte - quasi von der Ur-Idee bis zum Welt-All. Dazwischen liegt ein weites Feld der Menschheits-, Kultur- und Ideengeschichte, oder eben: die Philosophiegeschichte als solche (inkl. Religion und Wissenschaft), gegliedert in die Zeitepochen der Antike, des Mittelalters (Christentum), der Neuzeit (Wissenschaft, 17./ 18. Jh.) sowie deren Moderne: Moderne I (Aufklärung/Liberalismus, 18./19. Jh.), Moderne II (Sozialismus, 19./20. Jh.), Moderne III (oder: Spätmoderne, Existentialismus, 20./21. Jh.). Angeführt ist eine ausführliche Einordnung der Philosophen und Philosophinnen nach Richtungen. [288 Seiten.]

-> Endzeiten und Zwischenwelten (2024 - das fünfte Buch). Dieses Buch habe ich als mein Meisterwerk deklariert - es bildet sozusagen den Abschluss meines philosophischen Projekts. Ich gehe dabei von einer grossen Zeitenwende aus, in welcher wir uns heute befinden, und von einer bedeutenden Ambivalenz, die in dieser heutigen Zeit liegt. In der Bedeutung von verschiedenen Weltzugängen behandle ich Themenbereiche wie Philosophie, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Medien, Schule, Spiel, Kunst und andere, inkl. einer Zeit- und Zukunftsanalyse. Am Ende gehe ich zur Konsolidierung des Christus und Konkretisierung der Bedeutung des Maitreya- und Alpha-Phänomens auch noch einmal in die Bereiche Religion, Esoterik und Magie hinein. [260 Seiten.]

[Weitere Informationen zu meinen Büchern, inkl. Inhaltsangaben: siehe Verlagsseite.]





(Weitere) Offizielle Webtexte:

Brief / Offener Brief an den Bundesrat bezüglich der negativen Wahlbeteiligung seit den späteren 1970-er Jahren. Eine positive Wahlbeteiligung ist für mich eine der Grundlagen und Stützpfeiler einer realexistierenden (Direkten) Demokratie.

Manifest / Philosophisches Manifest - Das Manifest der wahren Philosophie. Das ist eine konzentrierte Zusammenfassung meiner Philosophie in Form eines (Web-) Manifests (aus dem Jahr 2021).

Appell / Appell an die Welt und die Schweiz (oder einfach ein paar Worte zur Güte). Die weltpolitische Lösung und die weiteren Hauptanliegen.



Lektüre-Empfehlungen:

Auch spannend vielleicht? Was empfehle ich, der so viele philosophische Bücher gelesen hat, denn eigentlich als philosophische Lektüre (ausser meinen eigenen Werken natürlich)? Ich werde hier keine Empfehlungen für einzelne philosophische Werke, aus allem Zusammenhang herausgerissen, machen. Was ich aber allen empfehlen kann, sind allgemeine Werke zur Philosophiegeschichte, die man in jedem Fall zuerst lesen sollte (wie ich das persönlich auch gemacht habe). Hier ein paar Tipps in diesem Bereich:

Buckingham, Will & Burnham Douglas (The Philosophy Book: Big Ideas Simply Explained [dt. Das Philosophiebuch], 2011 - ein Buch aus der Big-Ideas-Reihe); Burkard, Franz-Peter & Wiedmann, Franz & Kunzmann, Peter (dtv-Atlas zur Philosophie, 1991 - ideal für den Einstieg: kurz, übersichtlich, auch als kleines Lexikon zu verwenden); Eilenberger, Wolfram ([Trilogie zur jüngeren Philosophiegeschichte im 20. Jh., ohne Gesamttitel: Zeit der Zauberer - Das grosse Jahrzehnt der Philosophie 1919-1929 (Wittgenstein, Benjamin, Cassirer, Heidegger), Feuer der Freiheit - Die Rettung der Philosophie in finsteren Zeiten 1933-1943 (De Beauvoir, Arendt, Weil, Rand), Geister der Gegenwart - Die letzten Jahre der Philosophie und der Beginn einer neuen Aufkl&aum;rung 1948-1984 (Adorno, Sontag, Foucault, Feyerabend)], 2018-2024 - erzählerisch, biografisch); Gaarder, Jostein (Sofies verden [dt. Sofies Welt], 1991 - belletristisch); Helferich, Christoph - Geschichte der Philosophie: Von den Anfängen bis zur Gegenwart und Östliches Denken (1985 - mit diesem Buch bin ich, u.a., gross geworden [sehr empfehlenswert]); Hirt, Marco (Geschichte der Philosophie - Von der Ur-Idee zum Welt-All, 2018 - mein Buch zu diesem [wichtigen und bedeutenden] Thema); Höffe, Otfried (Kleine Geschichte der Philosophie, 2001 - relativ kurz und gut lesbar); Lesch, Harald & Vossenkuhl, Wilhelm (Denker des Abendlandes, 2005-2008 [Video-Serie, online verfügbar]); Möller, Peter (Philolex, 2000 - Website, online); Morris, Thomas V. (Philosophy for Dummies [dt. Philosophie für Dummies], 1999 - ein Buch aus der Dummies-Reihe); Nida-Rümelin, Julian & Volpi, Franco (Lexikon der Philosophischen Werke, 1988 - eigentlich ein [ziemlich umfangreiches] Lexikon [was vermutlich nur wenige durchlesen werden ausser mir]); Osborne, Richard E. (Philosophy for Beginners [dt. Philosophie - Eine Bildergeschichte für Einsteiger], 1992 - comicartig); Pradeau, Jean-François (Histoire de la philosophie, 2009 - ein französisches Werk); Precht, Richard David (Geschichte der Philosophie, 2015-2022 - erzählerisch, vier Bände [Erkenne die Welt, Erkenne dich selbst, Sei du selbst, Mache die Welt]); Roderick, Rick (Self under Siege - Philosophy in the 20th Century, 1993 - Vortrags- und Videoreihe, online verfügbar); Ruffing, Reiner (Philosophiegeschichte, 2015 - eine neuere Philosophiegeschichte); Russell, Bertrand (A History of Western Philosophy [dt. Philosophie des Abendlandes - Ihr Zusammenhang mit der politischen und der sozialen Entwicklung, 1946 - ein Klassiker aus dem englischen Sprachraum); Spierling, Volker (Kleine Geschichte der Philosophie - Grosse Denker von der Antike bis zur Gegenwart, 2004 - biografisch); Steenblock, Volker (Kleine Philosophiegeschichte, 2002 - eine neuere Philosophiegeschichte); Steiner, Rudolf (Die Rätsel der Philosophie in ihrer Geschichte als Umriss dargestellt, 1918 - das Philosophiegeschichtsbuch des anthroposophischen Esoterikers [speziell]); Störig, Hans Joachim (Kleine Weltgeschichte der Philosophie, 1950 - mittlerweilen auch ein Klassiker [relativ kurz]); Ueberweg, Friedrich (1863-1866 - ein Klassiker in 40 Bänden); Von Aster, Ernst (Die Geschichte der Philosophie, 1932); Vorländer, Karl (Geschichte der Philosophie, 1903 - ein Klassiker in drei Bänden); Weischedel, Wilhelm (Die philosophische Hintertreppe, 1966 - porträthaft).

Wirklich Interessierten kann ich empfehlen, möglichst viele Bücher über die Philosophiegeschichte zu lesen, um diese aus verschiedenster Perspektive heraus dargestellt zu bekommen (und sich auch immer wieder ein bisschen mit der gesamten Philosophiegeschichte auseinanderzusetzen).

Allgemeine Tipps: 1. dtv-Atlas (kurz, übersichtlich), 2. Weischedel und/oder Spierling (biografisch, kurz), 3. Hirt, Höffe und/oder Russell (je relativ kurz und bündig) oder Helferich (ein kleines bisschen ausführlicher). Natürlich sind alle hier angegebenen Bücher lesenswert, interesssant und gut (und eigentlich ist es gut, mehrere dieser Werke zu lesen und die Geschichte von verschiedener Seite her zu hören [besser ist es allerdings ein Philosophiegeschichtsbuch geselesen zu haben als gar keines]).

(Ferner. Die asiatische Philosophiegeschichte ist in einigen Werken enthalten, in anderen nicht. Speziell zur afrikanischen Philosophiegeschichte [die oft nicht gross erwähnt wurde in den bisherigen Philosophiegeschichtsbüchern]: Kimmerle, Graness, Mudimbe. Zur Geschichte der Philosophinnen gibt es mittlerweilen auch verschiedene Bücher - das bekannteste ist vermutlich jenes von Buxton/Whiting, historisch: Ménage [aus dem 17. Jh.!].)

-> Videos zur Philosophiegeschichte - Denker des Abendlandes. Man kann sich ein Philosophiegeschichtsverständnis auch Online aneignen: Über Philosophie (+ Playlist), Über Weisheit, Thales, Anaximander, Anaximenes (Milesier), Pythagoras, Herklit & Parmenides, Empedokles & Philolaos, Leukipp & Demokrit, Anaxagoras & Diogenes, Protagoras (Die Sophisten), Die Vorsokratiker - Eine Bilanz, Sokrates, Platon, Aristoteles, Zenon (von Kition - Stoa), Epikur, Cicero, Plotin (Neuplatonismus), Die Antike - Ein Rückblick, Augustinus, Anselm von Canterbury, Albertus Magnus & Thomas von Aquino (Hochscholastik), Johannes Duns Scotus und Wilhelm von Ockham, Philosophie des Mittelalters - Ein Rückblick, Nicolaus Cusanus, Kopernikus, Galilei, Kepler, Bacon (Beginn der Naturwissenschaften), Descartes, Hobbes & Locke, Spinoza, Leibniz, Newton (Die ersten Systeme der Philosophie), Pascal, Montaigne, Voltaire (Der Weg zur Aufklärung) (Kritikpunkt: die Philosophen der französischen Aufklärung kommen hier viel zu kurz [v.a. Montesquieu und Rousseau]), Hume, Smith, Kant, Goethe & Schiller, Fichte & Schelling, Hegel & Marx, Feuerbach & Kierkegaard, Schopenhauer & Nietzsche, Darwin, Freud & Weber, Whitehead & Russell, Einstein & Bohr, Wiener Kreis & Wittgenstein, Husserl & Heidegger, Dewey, Adorno (Philosophische Hauptströmungen im 20. Jahrhundert - hier fehlt wiederum der französische Philosoph Sartre, ebenso wie die französischen Poststrukturalisten), 2500 Jahre Philosophiegeschichte - Eine Bilanz. (Die kleineren oder grösseren Lücken in diesem Kursus zeigen, wie national orientiert die europäische Philosophie leider noch immer ist.) Auch interessant: Rick Roderick - Self Unter Siege (Youtube-Playlist [engl.]): The Masters of Suspicion (europäische Philosophen des 20. Jahrhunderts).


Was muss man denn nun eigentlich wissen zur Philosophie und deren Geschichte? Dazu ist zuerst einmal zu sagen, dass es das 'man' so nicht gibt. Es gibt Leute, die sich sehr bedeutend mit Philosophie befassen und solche die überhaupt gar nichts davon wissen wollen - und dazwischen gibt es jene, die vielleicht ein bisschen etwas davon möchten wissen, aber nicht allzu viel. Gerade bei diesen eben stellt sich heute die Frage, was muss/soll man denn wissen? Ich habe daher ein paar Namen und Richtungen zusammengestellt, die man kennen sollte (in einem [minimalen] philosophischen Allgemeinwissen).

Philosophisches Grund-/Minimalwissen (zur Einordnung). Westen, Antike, Griechische Philosophie, Vorsokratiker: Thales, Pythagoras, Heraklit, Parmenides, Empedokles, Demokrit, Protagoras (gleichzeitig im Osten: Buddha, Konfuzius, Laotse [evtl. auch Zarathustra]). - Griechische Klassik: Sokrates, Platon (Tugendlehre), Aristoteles (Wissenschaft [Naturphilosophie]). - Hellenismus: Untergangsphilosophien (Skeptizismus, Stoizismus, Epikureismus [Lustprinzip]). - Römische Philosophie. - Jesus Christus. - Mittelalter, Christliche Theologie: Patristik (Augustinus [platonisch] - siehe auch: indische Mathematik), Scholastik (Thomas von Aquino [aristotelisch - initiiert von der muslimischen Philosophie]). - Renaissance, Humanismus. - [1] - Neuzeit, (Neuzeitliche) Wissenschaft: Empirismus, Experimentelle Methodik (Bacon, Locke [Liberalismus], Hume), Rationalismus, Mathematische Beweisführung (Descartes, Spinoza, Leibniz). - [2] - Moderne (der Neuzeit), Aufklärung, Bürgerrevolution/-gesellschaft: Montesquieu, Voltaire, Rousseau. - (Markt-/Volks-) Wirtschaft (Smith). - Deutscher Idealismus: Kant, Hegel. - Individualismus: Schopenhauer, Kierkegaard [Existentialismus], Nietzsche. - [3] - Marxismus. - [4] - [5] - Kritizismus/Kulturkritik (Kritische Theorie in Deutschland, Poststrukturalismus in Frankreich). - Analytische Philosophie der Sprache, des Geistes und des Bewusstseins (im anglophilen Sprachraum [und schliesslich v.a. in den USA]).

Neuzeitliche Wissenschaft: [1] Physik, Astronomie: Kopernikus, Bruno, Kepler. [2] Physik, Mechanik: Galilei, Newton. [3] Biologie: Darwin (Evolutionstheorie). [4] Psychologie: Freud (Tiefenpsychologie, Psychoanalyse). [5] Physik, Quantentheorie und Relativitätstheorie (Einstein).

Es muss darauf hingewiesen, dass man in der Philosophie auch auf viele Spitzfindigkeiten, Tendenziositäten und ganz einfach auch Falschbehauptungen stösst, und manchmal braucht es schon ein bisschen Erfahrung in der Philosophie, um diese auch erkennen zu können. Eine gewisse Gefahr besteht auch darin, alten Philosophien nachzuhängen, indem diese wieder ausgegraben und zu aktuellen Trends erklärt werden. Das ist natürlich Blödsinn, weil die Zeiten aus denen sie stammen ganz andere waren. Das kann einem passieren etwa mit Kant oder Rousseau, mit eigenwilligen Philosophen wie Nietzsche oder Wittgenstein, aber auch etwa mit den hellenistischen Untergangsphilosophien (Skeptizismus, Stoizismus/Stoa, Epukureismus). Es spricht nichts dagegen, sich mit solchen Philosophien im Einzelnen zu beschäftigen, aber Vorsicht davor, wenn einem diese quasi aufgedrängt werden. Demgegenüber bringt es auch nicht viel, sich nur mit den aktuellen Philosophen und Philosophinnen zu beschäftigen und die Tradition zu vernachlässigen oder zu verleugnen. Es ist und bleibt in der Philosophie eben eigentlich immer so: wer auf der Höhe der Zeit sein will, muss selber weiterdenken. Für Leute mit mittlerem oder kleinem Interesse gilt daher: sich am Grundsätzlichen orientieren und viel selber (nach-) denken. Es muss ja nicht jeder/jede eine eigene grosse Philosophie schaffen (eine kleine tut es auch, in den meisten Fällen, aber: do it yourself).









[Hintergrundbild: Agnes Martin, Affection, 2001 (im Alter von 89 Jahren), Acrylic and graphite on canvas - eine interessante Malerin, die auch interessante kunst- und lebensphilosophische Texte geschrieben hat.]










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